Am vergangenen Wochenende war es endlich soweit, meine Rennsport-Pause endete in der Motorsport Arena Oschersleben zum 2. und 3. Lauf der Deutschen Seriensport- Meisterschaft 2012. Hier veranstalte unter Leitung von Ottmar Bange der Motorsport Club MSF-Sauerland die traditionelle „1.000 Berge-Trophy“. Diese war bereits 1995, damals noch im niederländischen Zandvoort, mein erstes Lizenzrennen und sogar in der gleichen Klasse. So passte es gut, dass gerade diese Veranstaltung Ort meines Comebacks werden sollte. Auch war es die Premiere der neuen SV 650 S unter Nennung unseres Suzuki-Händlers Zweirad Sicorello in der Mini-Twin Wertung.
Leider empfing uns der Kurs in der Magdeburger Börde nicht gerade bei freundlichen Wetter. Der Samstagvormittag war von wechselten Wetter geprägt, unsere Turns leider immer verregnet. Unsere Hoffnung lag nun auf dem Nachmittag, der dann leider sogar von heftigen Niederschlägen geprägt war. Das führte aus Ermangelung eines Qualifikationstraining reglementsbedingt zur Startaufstellung nach Meisterschaftstand. Da ich verspätet in das Championat eingestiegen bin, bedeutete das Startplatz 33. Zumindest konnte ich aus der 9. Reihe die Startampel noch sehen. Die Nervosität war nicht nur wegen meiner mehrjährigen Pause sehr groß, besonders beunruhigt war ich auch, weil ich zuvor keine einzige Runde bei trockenen Bedingungen drehen konnte.
Am Sonntag um 9.35 Uhr war es dann soweit. Mit 42 Konkurrenten stand ich am Start, als die rote Ampel erlosch. Das dröhnen der überwiegenden Zweizylinder war trotz Hörschutz unüberhörbar. Nicht übertrieben ausgedrückt klappte ein wirklicher Traumstart. Ausgang der ersten Kurve schon 20 Plätze gut gemacht und es ging noch weiter nach vorne. Wenige Runde später war die Sicht auf das führende Drio frei. Leider war der Abstand bereits sehr groß, bist zur Zielflagge lief ich aber noch auf den Drittplazierten auf. Wegen Frühstart wurde der vermeintliche Laufsieger nach hinten versetzt, so dass ich doch noch auf das Podest steigen durfte. Und als bester SV Pilot gewann ich dabei auch die Wertung der Mini-Twins.
Der ebenfalls bei Sonnenschein gestartete zweite Lauf verlief ebenfalls erfreulich. Diesmal aus der zweiten Reihe startend, lag ich zunächst sogar in Führung, bis ich plötzlich sichtbar langsamer wurde. Die Vorderradbremse fing plötzlich an, stark zu vibrieren. Bis ich mich auf die neue Situation einstellen konnte, verlor ich drei Plätze. Doch ich konnte dran bleiben, obwohl ich in der Folge den einen oder anderen Kurveneingang verpasste. Wegen einer Überrundung setzten sich die ersten beiden Piloten ab, der dritte Fahrer wurde wie ich aufgehalten. Wegen der nachlassenden und immer stärker vibrierenden Bremse hatte ich nur noch an einer Stelle des Kurses eine Chance für ein Überholmanöver. In der letzten Kurve schlug ich zu und beschleunigte vor der Zielflagge meinen Teamkollegen des ADAC Hessen-Thüringen Stefan Herwig aus. Wieder das Podium erreicht und die Mini-Twin Wertung gewonnen.
Nach der Pechsträhne in der Saisonvorbereitung bin ich nicht nur wieder auf der Strecke zurück, sondern auch auf dem Podest. Und es schließt sich der Kreis, auch in meinem Premierenrennen 1995 war ich ebenfalls ???? – genau Dritter!
Vielen Dank an alle, die mir bei der Rückkehr geholfen haben.
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